2008

Sergej Rachmaninov: Vigil op. 37

Plakat Rachmaninow

Das von Rachmaninow komponierte "Grosse Abend- und Morgenlob" (Vigil) ist wohl das bedeutendste Werk der russisch-orthodoxen Kirchenmusik. Der Eindruck bei der Uraufführung 1915 in Moskau war so überwältigend, dass sogar die anwesenden Bischöfe sich erhoben und in spontanen Applaus ausbrachen, obwohl dies bei geistlichen Werken den Gepflogenheiten absolut widersprach.

Am 10. und 11. März 2007 führten wir mit grossem Erfolg je in einem römisch-katholischen und in einem evangelisch-reformierten Gottesdienst in St. Gallen sieben zentrale Verse (von total fünfzehn) des Werkes auf. In beiden Festgottesdiensten wurden sie organisch in die Liturgie eingebunden. Die Wirkung des a-cappella-Gesangs auf die Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer war sehr beeindruckend und gemäss Rückmeldungen vieler Hörender auch nachhaltig. Das Werk berührte durch seine Bandbreite von Pianissimo-Schlichtheit bis Fortissimo-Mächtigkeit und durch die tiefe Religiosität, welche vom Komponisten darin ausgedrückt wird.

Am 15. und 22. November 2008 fanden dann in St. Gallen (Linsebühlkirche) und in Zürich (Grossmünster) konzertante Aufführungen der ganzen Vigil statt. Einzelne Teile wurden zusätzlich erläutert und theologisch vertieft durch Wortbeiträge von Pfr. Andreas Fischer. In beiden Konzerten konnten wir die Hörenden in vollbesetzten Kirchen mit der ergreifenden Musik Rachmaninows begeistern.

Kritik von Eva Bachmann im St. Galler Tagblatt (17.11.2008)


Paul Giger: Pert Em Hru

und

Frank Martin: Messe für zwei Chöre

Plakat Giger + Martin

Die Uraufführung des Werks "Pert Em Hru" von Paul Giger und die Aufführung der doppelchörigen a capella-Messe von Frank Martin gemeinsam mit dem Collegium Vocale der St. Galler Kathedrale war ein ganz besonderes Ereignis der Konzertsaison 2007/08. Die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Paul Giger bleibt uns dabei in besonders nachhaltiger Erinnerung. Die 4 Konzerte in St. Gallen, in der Klosterkirche Neu St. Johann im Toggenburg, in Basel und in Schaffhausen zeigten, dass auch zeitgenössische Werke begeisterte Aufnahme durch ein breites Publikum finden können.