Zwei Gipfelwerke der Chorliteratur und Alterswerke, die sich in packender Weise ergänzen:
Giuseppe Verdi, der grosse Dramatiker schuf mit den Quattro Pezzi Sacri (1901) sein letztes grosses Chorwerk. In den vier geistlichen Stücken Ave Maria, Stabat Mater, Laudi alla Vergine und Te Deum stellt er die menschliche Stimme mit ihrer ganzen emotionalen Ausdruckskraft ins Zentrum.
Diese sinnliche Emotionalität wird in der Glagolitischen Messe (1926) von Leoš Janáček ins Naturhafte, Archaische gekehrt. Wir scheinen einer religiösen Zeremonie in der freien Natur beizuwohnen: ein ungeschliffenes und höchst energiegeladenes Geschehen mit Ausbrüchen reiner Ekstase, Momenten von tiefer Bedrängnis und mystischer Verzückung.
Aus der Kritik der Basler Zeitung vom 04.11.2014:
"Die über 100 Laiensängerinnen und -sänger waren aufregender und
abenteuerlicher als mancher professionelle Klangkörper, der klinisch
sauber zu intonieren pflegt."
Eindrücke vom Basler Konzert:
➔ Einführung in das Programm von Ambros Ott
➔ Kritik von Martin Preisser im St. Galler Tagblatt (11.11.2014)
Sehr gerne folgten wir der Einladung der Veranstalter zu einem Chorkonzert am 23.3.2014. Die wunderbare Akustik der Rorschacher Kolumbanskirche brachte die vorgetragenen Werke von Pärt, Tschaikowsky, Rachmaninow, Verdi und Victoria unter dem Motto "Romantik aus Russland und Italien - Mystisches aus Spanien" eindrücklich zur Geltung.
Die drei Konzerte mit einem aussergewöhnlichen Dialog zwischen Victorias "schwebender" Renaissancemusik und dem mitreissenden musikalischen "Barockprediger" Bach, bereichert mit feinster Zwischenmusik des Instrumentalensembles, fanden bei Kritik und Publikum eine begeisterte Aufnahme. Vom Chor war dabei ein gerütteltes Mass an Flexibilität gefordert.
Wir sind glücklich, dass sich das "Wagnis" offenbar gelohnt hat ...
➔ Kritik von Charles Uzor im St. Galler Tagblatt (24.02.2014)